Ein Vergleich von Permeabilität und Remanenz
Die Magnetische Permeabilität sollte man nicht mit der Remanenz bzw. dem Restmagnetismus verwechseln: Remanenz sagt, wie stark ein Objekt wirklich magnetisiert ist, Permeabilität sagt, wie leicht man ihn magnetisieren könnte.
Permeabilität
Die relative Permeabilität (µr) ist eine Kenngröße, wie stark ein Stoff magnetisiert werden kann. Der Wert spielt besonders bei Edelstählen eine wichtige Rolle, wo eigentlich gar kein Magnetismus erwünscht ist. Ein anderer dafür verwendeter Begriff ist Magnetische Leitfähigkeit.
Es gibt keine Messeinheit, µr ist dimensionslos. Einfache Messgeräte untersuchen den Bereich zwischen µr=1 (Permeabilität des Vakuums) bis 5. Beim Messen der Permeabilität ist wegen technisch bedingter Grenzen nur schwachmagnetisches Material messbar.
Ein Messgerät für die Permeabilität im Bereich µr=1 bis 5 ist FerroPro compact
Remanenz oder Restmagnetismus
Remanenz ist eine Sonderbetrachtung der Magnetfeldstärke, die restliche verbliebene Magnetfeldstärke nach dem Einfluss eines Magneten oder nach einem Entmagnetisierungsvorgang.
Bei allen Magnetfeldmessungen muss man bedenken, dass die Erde selbst ein Magnetfeld besitzt. Es ist mit 0,2 A/cm zwar sehr schwach, aber je nach Ausrichtung der Sonde wird dieser Wert den Messwert erhöhen oder verringern. Daher sind Abweichungen von 10% im Remanenzbereich durch das Erdfeld denkbar, und man muss zur Wiederholbarkeit einer Messung die Lage des Objekts und die Lage der Messsonde beachten.
Ein Messgerät für die Remanenz im Bereich bis 100 A/cm ist MP-80.