Ein Vergleich von Permeabilität und Remanenz in der Materialprüfung
Die magnetische Permeabilität sollte man nicht mit der Remanenz bzw. dem Restmagnetismus verwechseln: Remanenz sagt, wie stark ein Objekt wirklich magnetisiert ist, Permeabilität sagt, wie leicht es magnetisiert werden könnte. Beide Größen sind wesentliche Parameter in der Materialprüfung, insbesondere bei der ferromagnetischen Materialprüfung, und spielen bei der Auswahl geeigneter Magnetfeldmessgeräte wie etwa Gaussmeter, Teslameter oder Magnetometer eine entscheidende Rolle.
Bedeutung der Permeabilität in der Werkstoffprüfung
Die Kenngröße relative Permeabilität (µr) zeigt auf, wie stark sich ein Stoff magnetisieren lässt. Der Wert spielt besonders bei Edelstählen eine wichtige Rolle, wo eigentlich gar kein Magnetismus erwünscht ist. Ein anderer Begriff dafür ist magnetische Leitfähigkeit. Diese ist besonders relevant in der Werkstofftechnologie, Materialanalyse sowie in der zerstörungsfreien Materialprüfung.
Dabei handelt es sich um einen entscheidenden Faktor in der magnetischen Feldmessung und der Analyse der Magnetfeldstärke, auch im Rahmen der Werkstoffprüfung ZFP (zerstörungsfreie Prüfung). Es gibt keine Messeinheit, µr ist dimensionslos. Einfache Magnetfeldsensoren und Magnetfeldmesssysteme arbeiten in einem Bereich von µr = 1 bis 5. Für diese Messungen kommen moderne digitale Gaussmeter und speziell entwickelte Magnetfeldsensoren zum Einsatz. Diese ermöglichen präzise Magnetfeldanalysen inklusive Magnetfeldlinienanalyse und erlauben die Bestimmung der Magnetfeldintensität.
Magnetfeldmessung in der industriellen Materialprüfung
In der industriellen Magnetfeldmessung kommen zunehmend Magnetfeldmesslösungen und Magnetfeldtestverfahren zum Einsatz. Diese ermöglichen neben der Bestimmung der Permeabilität auch die Messung der magnetischen Flussdichte und der Magnetfeldlinien. Solche Verfahren sind essenzieller Bestandteil der modernen Materialprüfung ZFP, aber auch der klassischen zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.
Insbesondere bei sensiblen Anwendungen, etwa in der Sensorfertigung, der Elektromotorenherstellung oder in der Medizintechnik, sind diese Messmethoden unerlässlich, da hier höchste Genauigkeit gefordert wird.
Remanenz oder Restmagnetismus
Remanenz beschreibt die verbleibende Magnetisierung eines Werkstoffs nach Entfernen eines äußeren Magnetfeldes oder nach Entmagnetisierung. Sie ist ein wichtiger Aspekt sowohl in der zerstörenden Werkstoffprüfung als auch in der ferromagnetischen Materialprüfung, insbesondere wenn es um sicherheitskritische Komponenten geht.
Bei allen Magnetfeldmessungen muss berücksichtigt werden, dass das natürliche Erdmagnetfeld die Messwerte beeinflussen kann. Es ist mit 0,2 A/cm zwar sehr schwach, aber je nach Ausrichtung der Sonde wird dieser Wert den Messwert erhöhen oder verringern. Abweichungen von bis zu 10 % sind durch diese Einflüsse möglich. Daher sind reproduzierbare Bedingungen bei der Objekt- und Sondenpositionierung entscheidend für aussagekräftige Ergebnisse. Die Lage des Objekts und die Lage der Messsonde sind dabei zu beachten.
Zur Minimierung solcher Einflüsse kommen präzise Magnetfeldmessgeräte wie Gaussmeter, Teslameter, Magnetometer oder digitale Gaussmeter zum Einsatz. Diese nutzen moderne Magnetfeldsensoren und sind Teil komplexer Magnetfeldmesssysteme, die speziell für die magnetische Feldmessung, Magnetfeldanalyse, Magnetfeldlinienanalyse sowie zur Messung der Magnetfeldintensität und der magnetischen Flussdichte entwickelt wurden.
Solche Magnetfeldtestverfahren finden vor allem in der industriellen Magnetfeldmessung Anwendung. In Deutschland sind hochwertige Magnetfeldmessgeräte zunehmend gefragt. Unterschiedliche magnetische Messmethoden tragen dabei zur Verbesserung der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit von Magnetfeldmesslösungen bei. Die Systeme sind heute eng mit weiteren Prüfmethoden gekoppelt, z. B. mit der Werkstoffprüfung Ultraschall und der Materialdickenmessung, um tiefgreifende Erkenntnisse zur Qualität und Integrität eines Werkstoffs zu gewinnen.
Qualität und Präzision von List-Magnetik
Messgeräte von List-Magnetik stehen für „Made in Germany“ und vereinen Qualität, Langlebigkeit und Präzision. Sie sind integraler Bestandteil zahlreicher Prüfprozessen, von der einfachen Materialprüfung bis hin zur komplexen Werkstoffprüfung. Mit der richtigen Messtechnik lassen sich Materialeigenschaften zuverlässig bewerten und dokumentieren.