Anwendung der List-Magnetik-Schichtdickenmessgeräte
Welche Schichtdicken kann man messen?
- Messung einer nichtmagnetisierbaren Schicht über Stahl oder Eisen (FE-Metall)
- Messung einer nichtmetallischen Schicht über einem Nicht-Eisen-Metall (NF-Metall)
- Messung einer nichtmetallischen Schicht über verzinktem Stahl (Kombination aus FE- und NF-Metall) mit dem Duplex-Messverfahren des MEGA-CHECK DX
- Messung rauer unebener Schichten mit dem Scan-Messverfahren des MEGA-CHECK DX
FE-Basismaterial
Auf Eisen und Stahl (FE) kann man alle nicht-magnetischen Schichten wie Lack, Farbe, Kunststoff, Emaille, Gummi, Keramik und galvanischen Schichten messen.
NF-Basismaterial
Auf Nichteisen-Metallen (NF) wie Aluminium, Messing, Bronze, Zink, Blei, Kupfer oder nicht-magnetischen Edelstählen kann man alle nichtleitenden Schichten wie Lack, Farbe, Kunststoff, Eloxal, Gummi messen.
Grenzen der Schichtdickenmessung
Wir beschränken uns auf die Techniken des magnetinduktiven Verfahrens und des Wirbelstromverfahrens zur Schichtdickenmessung. Deshalb können wir Ihnen leider keine Geräte für die Schichtdickenmessung über Keramik, Glas oder Kunststoff anbieten.
Bei diesen Schichten können die Geräte von List-Magnetik nicht eingesetzt werden:
Aufgrund Basismaterial:
- Nichtmetallisches Basismaterial wie Kunststoff, Glas, GFK, Carbon, Keramik
- Stark magnetisches Basismaterial
Aufgrund Schichtmaterial:
- Nickel-Schicht auf Stahl, weil Nickel selbst magnetisch ist.
- NF-Schicht auf NF-Basis z.B. verzinktes Aluminium, Silber/Gold auf Blei, weil die Wirbelstromtechnik hier keinen Unterschied zwischen Basis und Schicht erkennt.
- Nasse oder weiche Schichten, die durch das Aufsetzen der Sonde verändert würden
Aufgrund der Geometrie:
- dünne Schichten unter 3 µm
- Schichten auf dünnem Basismaterial unter 0,5 mm
- kleine Auflageflächen unter Radius 2 mm (FE) oder 6 mm (NF)
- gewölbte Basis unter einem Außenradius / konvex von 1 mm (FE) oder 6 mm (NF) sowie unter einem Innenradius / konkav von 6 mm (FE) oder 38 mm (NF)
Umgebungsbedingungen bei der Schichtdickenmessung:
- Der empfohlene Temperaturbereich ist 0-50 °C
- Für Temperaturen unter 0° C ist die Elektronik nicht ausgelegt
- Bei Temperaturen über 50° C könnte die Sonde beschädigt werden
- Unter Wasser kann nicht mit Wirbelstromverfahren gemessen werden, da Wasser selbst leitfähig ist
Messung von Schichtdicken bei Mehrschichtaufbau - Verzinkung plus Lackierung
Bei Mehrschichtaufbauten sind zwei Schichten getrennt voneinander messbar, wenn a) der Untergrund ferromagnetisch, b) die erste Schicht über dem Untergrund metallisch-nicht-ferromagnetisch ist und c) die oberste Schicht nichtleitend ist, zum Beispiel Farbe oder Gummi. Zum Beispiel ein verzinktes und dann lackiertes Stahlblech.
Bei einer einzigen Schichtdickenmessung wird die Schichtdicke des Lacks und der Verzinkung separat ausgewiesen. Dazu bietet das Schichtdickenmessgerät MEGA-CHECK DX den Duplex-Modus.
Schichtdickenmessung bei rauer Schicht oder rauem Untergrund
In aller Regel ist bei rauen Schichten der minimale Wert wichtig. Bei rauer Schicht muss an mehreren Stellen gemessen werden, und das Ergebnis statistisch betrachtet werden (Minimum, Maximum, Mittelwert). Wichtig ist, möglich lückenlos die „Berge“ und „Täler“ der Schicht zu erfassen. Mit dem Schichtdickenmessgerät MEGA-CHECK DX bewegen Sie die Sonde über die Oberfläche. MEGA-CHECK DX kann im Scan-Modus diese Aufgabe übernehmen. Sie bewegen die Sonde über die Oberfläche, erkennen die Veränderung und ermitteln automatisch statistische Werte.
Schwer erreichbare Messpunkte, Messen in Rohren
Die schwenkbaren Sonden von TOP-CHECK oder MEGA-CHECK erlauben im Winkel von bis zu 90° zu messen.
Für Rohre oder schmale Öffnungen gibt es spezielle Sonden wie DX1-F oder DX6-F. Das Rohr selbst darf nicht zu eng sein, die Messung wird in engen Rohren durch Reflexion gestört.
Daten vom Schichtdickenmessgerät zum PC oder zur App übertragen
Sie müssen Ihre mit dem Schichtdickenmessgerät vorgenommene Messreihe dokumentieren oder archivieren? Sie möchten Extremwerte erkennen und statistische Auswertungen durchführen? Sie messen an einer Stelle, wo Sie die Anzeige des Schichtdickenmessgeräts gar nicht sehen können? Dann sind unsere Lima Connect App für Android / iOS und die Lima Connect PC-Applikation die richtigen Werkzeuge für Sie.
Die Android App kann auch zur Sprachausgabe von Online-Messungen eingesetzt werden, wenn Sie weder ihr Schichtdickenmessgerät, noch Ihr mobiles Smartphone oder Tablet im Blick haben.
Die Anwendungen ermöglichen, Messreihen der Schichtdickenmessung in Office-Anwendungen weiterzubearbeiten oder zu integrieren. Auch sind Integration in CAQ-Systeme damit möglich.
Die Apps sind kostenlos in Google Play Store, Apple App Store oder List-Magnetik Homepage verfügbar.